GALERIE & KUNSTHANDEL HARTL

Moser Elisabeth (1962 geb.)

Elisabeth Moser ist 1962 in Gmunden, Oberösterreich geboren.

Moser studierte von 1981 - 1988 am Mozarteum in Salzburg.

Sie bevorzugt für ihre Arbeit die Technik des Farblinolschnitts.

Elisabeth Moser druckt ihre kleinformatigen Blätter in bis zu zehn Farben im sogenannten "verlorenen Schnitt", somit stellt jede ihrer Arbeiten ein Unikat dar, wofür sie den Preis des österreichischen Bundesministeriums bekam.


"Die Künstlerin wählt extravagante Bildausschnitte und ist eine Meisterin der Reduktion die ausgewählte Alltagsgegenstände äußerst realistisch wiedergibt. Menschen und abstrakte Kompositionen beschreiben kleine Szenen, Stimmungen gleich. Scheinbar banales rückt in den Mittelpunkt der Darstellung." (Ingrid Schönnach)

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Elisabeth Moser über Ihre Technik:

"Ich arbeite vor allem als Druckgrafikerin. Beim Hochdruck mit verlorenem Schnitt
und meinen Siebdrucken interessiert mich nicht so sehr die Vervielfältigung,
als viel mehr die der Technik eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.
Es entstehen komplexe Farblinolschnitte in kleinem Format und kleiner Auflage.

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Ich arbeite mit verlorenem Schnitt und drucke per Hand.
Manche Druckstöcke eignen sich als Modul.
Ich drucke sie, oft kombiniert mit anderen Plattenresten,
über - und untereinander, gedreht und auf den Kopf gestellt.
Ich drucke am Boden auf feines Chinapapier und reibe die Platten von Hand ab.
Es ensteht ein neues Ganzes, dass sich von der Grundstruktur emanzipieren kann,
es ergeben sich unvorhersehbare Verbindungen und spannende Brüche.

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Parallel zur Druckgrafik entstehen Hinterglasmalereien.
Die Hinterglasbilder entstehen wie die Linolschnitte in umgekehrter Weise,
man arbeitet sich seitenverkehrt vom Detail, dem Vordergrund zum Hintergrund.
Eine Schicht nach der anderen.

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Das Malen erfordert Gelenkigkeit und wirkt doch etwas ungelenk.
Die Themen kreisen um die systematische Ordnung im Chaos der Natur
und der Sehnsucht des Menschen, diese Ordnung in seinem Schaffen wieder zu spiegeln.
Diese Ordnung finde ich meist in organisch Gewachsenem, aber auch in textilen
Musterungen und Ornamenten aus aller Welt. Entwürfe, wenn überhaupt, entstehen meist als Collagen.
Michael Ziegler zeigt z.B. in seinem Selbstporträt „Wenn ich ohne Kleider bin“ den
Entwurf zu „Blumenmantel“, beide Arbeiten sind in der Ausstellung zu sehen.

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Eine parallel dazu verlaufende Werkgruppe bei den Hinterglasbildern entsteht aus der spontanen Bewegung,
Pinsel und Tropfspuren, die wiederum, wenn gelungen,
im Chaos eine lebendige Ordnung erkennen lassen.

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Beides, die Druckgrafik als auch die Hinterglasmalerei haben einen stark handwerklichen Aspekt
der mich erdet und mich den Entstehungsprozess körperlich spuren lässt." (Elisabeth Moser)

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